- 6155 -

1338. September 29. Freystadt i. Schl. (dat. et act. i. Vrienstat).

i. d. s. et archangeli Mich.

Heinrich (II. bzw. IV.), Hzg v. Schl., Glogau, Herr zu Sagan [Grotefend, Stammtaf. der schles. Fürsten II, 8], bek., daß sein hochgeschätzter Gevatter, Herr Trudwin, Abt des Marienklosters i. Sagan, für sich u. s. Konvent von Ulrich v. Landisberg das oberste Recht auf den vier Dfern Nuinwalde (Neuwaldau, Kr. Sagan), Rychinbach (Reichenbach, Kr. Sagan), Czodligisdorf (Zedelsdorf, Kr. Sagan) u. in antiqua Clepen [Vgl. dazu die Urk. v. 11. Okt. 1334, Reg. 5383] (Alt-Kleppen, Kr. Sagan), nämlich 19 Mk. Einkünfte auf diesen Dfern, in richtiger Weise gkft hat, so jedoch, daß kein andrer als der gen. Ulrich oder seine rechtmäßigen Nachfolger das vorgenannte Recht mit eigenem Gelde, wobei die Mark Einkünfte mit 5 1/2 Mk. wie bei diesem Verkaufe zu rechnen ist, zurückkaufen dürfen. Der Hzg bestätigt dem Abte u. s. Konvente diesen Kauf u. verleiht ihnen als Eigentum das vorgenannte Recht ["ius pnotatu". Daraus hat eine spätere Dorsualnotiz "ius patronatus" gemacht] zu ruhigem u. ständigem Besitz.

Z.: Der Ritter Ticzco de Rotis (v. Redern), Joh. Kelbechin, Ulmann v. Nosticz, Heinrich v. Ketilicz (Kittlitz), Peter gen. Lybink, Joh., Pf. v. Wartenberg (Deutsch-W., Kr. Grünberg), hzgl. Notar.


Bresl. Staatsarch. Rep. 116 Urk. Augustinerstift Sagan 71. Orig. Perg. m. d. beschädigten hzgl. Fußsiegel [Abgebildet v. Roehl i. d. Zeitschr. f. Gesch. Schlesiens Bd. 26 (1892), Taf. III, 6] u. dem Adlerrücksiegel an Streifen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.